
Der Druck auf die zehn Milliarden Euro Content-Marketing-Budget wächst
Unternehmen im deutschsprachigen Raum investieren jährlich ca. 10 Milliarden Euro in Content Marketing – rund zwei Drittel davon in digitalen Content. Dabei haben sich die Content-Marketing-Investitionen nicht nur rückblickend resilient gezeigt, auch perspektivisch werden in den nächsten Jahren Investitionssteigerungen insbesondere für digitalen Content erwartet.
Diejenigen, die bereits meinem ersten für Statista geschriebenen Content Marketing Compass, gelesen haben, erinnern sich vielleicht an die „5-4-1-Regel“ zur Budgetverteilung im Content Marketing: Nur die Hälfte des Budgets wird für die Produktion von Content genutzt. Für erfolgreiches Content Marketing werden darüber hinaus 40 Prozent in die Distribution und weitere 10 Prozent in die Erfolgsmessung im Content Marketing investiert. Und auch im aktuellen Content Marketing Compass, der sich neben Data-Storytelling dem Thema Content-Performance-Messung beschäftigt, zeigt sie sich wieder: Etwa ein Zehntel der Budgets im Content Marketing entfallen auf die Erfolgsmessung und Analytics bzw. die Messung der Content Performance – Tendenz, mit einer jährlichen Wachstumsrate von sieben Prozent, überdurchschnittlich steigend.
„Für das Thema Erfolgsmessung im Content Marketing sprechen wir also über ein Budget von rund einer Milliarde Euro. Danz schön viel! Warum ist das nötig?“
Die Herausforderung ist der ROI-Nachweis, sprich: Content-Performance
Mit höheren Content-Marketing-Investitionen wächst vor allem der Druck, diese zu rechtfertigen und die internen Stakeholder von weiteren Budgets für Content Marketing zu überzeugen. Denn wer Geld in eine ausgetüftelte Strategie steckt, möchte den Erfolg von Content auch in einem messbaren Erfolg sehen und die Ziele maximieren. Das bedeutet einfach gesagt: Ein Unternehmen investiert, um damit einen Zugewinn zu erreichen, nichts anderes stellt der Return on Investment, kurz: ROI, dar.
Neben dem ROI ist der so genannte Return on Ad Spent (ROAS) für die Erfolgsmessung von Content-Marketing-Maßnahmen unerlässlich. Zur Defininition, Berechnung und – sehr empfehlenswert – eine kostenlose Vorlage zur Berechnung von ROI und ROAS weise ich gern auf den lesenswerten Artikel inkl. kostenloser ROI-Excel- bzw. Google-Tabellen-Vorlage der digitalen Content-Marketing-Agentur sayang.gmbh hin.
Dass datengetriebener Content nicht nur das Informationsbedürfnis der Zielgruppe befriedigt, sondern Daten auch für interne Stakeholder wichtig sind, zeigen alle Expert:innenumfragen immer wieder: Sowohl in amerikanischen Studien wie dem jährlichen Report des Content Marketing Institute (CMI) als auch in der jährlich durchgeführten Statista+ Content Marketing Trendstudie unter Content-Marketing-Entscheidern führt das Thema Messbarkeit beziehungsweise der Erfolgsnachweis seit Jahren das Ranking der größten Herausforderungen im Content Marketing an. Gleichzeitig haben rund zwei Drittel aller Unternehmen seit Jahren (noch) kein Konzept zur Erfolgsmessung ihrer Content-Marketing-Aktivitäten (vgl. Statista Content Marketing Trendstudie 2024).
Auf ihre eigene Content-Marketing-Erfolgsmessung angesprochen, unterstreichen 40 Prozent der befragten Content Marketers die Aussage „Wir haben gute Insights, scheitern aber daran, den ROI konkret auszuweisen.“
Weitere 29 Prozent stimmen der Aussage zu: „Wir haben eher Vermutungen als harte Daten.“
Und, erkennen Sie sich wieder?
„Attitude-Behavior-Gap“ bei der Erfolgsmessung
Offensichtlich haben wir es bei der Erfolgsmessung mit dem „Attitude-Behavior-Gap“ zu tun. Darunter wird das Phänomen bezeichnet, dass Menschen sich im Alltag nicht so verhalten, wie es ihre Einstellung nahelegen würde. Karsten Lohmeyer, CEO und Co-Gründer der bereits erwähnten digitalen Content-Marketing-Agentur sayang.gmbh, hat es auf LinkedIn als Reaktion auf die Veröffentlichung der Statista+ Content Marketing Trendstudie 2024 auf den Punkt gebracht:
„Gute Erfolgsmessung ist im digitalen Content Marketing alles andere als einfach. Web Analytics ist längst in großen Teilen Blindflug. Leider. Umso wichtiger ist es, in seiner Content-Marketing-Strategie nicht nur die richtigen KPIs zu definieren, sondern auch ein klares Konzept zu haben, wie man die Performance seines Content Marketings möglichst sauber und akkurat messen kann.“ Karsten Lohmeyer (2024)
Die Erfolgsmessung für Content besteht bei der Mehrheit der Marketers aus der mehr oder weniger systematischen Nutzung der Google Search Console und Webanalytics. Dabei werden überwiegend Content-Marketing-KPIs und Kennzahlen zu Traffic und Conversion wie der Entwicklung von Impressions (Seitenaufrufe), Visits (Webseitenbesuche), Verweildauer, Conversion Rate bzw. Leads und im besten Fall ein paar Engagement-Kennzahlen aus dem Social Media Monitoring wie Likes, Followerwachstum und Engagement-Rate in ein hübsches Dashboard gebracht und regelmäßig reportet und optimiert. Häufig leider ohne wirklichen Bezug der Optimierung zu den Zielen aus der Marketing Strategie. Dafür macht das Erstellen des Reportings dieser Zahlen – Automatisierung hin oder her – Mühe. Und zwar sowohl bei denjenigen, die die Reportings erstellen als auch bei den Empfängern bzw. Lesern, die sich das Reporting wünschen.
Schon von der KPI-Vanity-Metrics-Gap gehört?
Diese beschriebene Kluft, die zwischen Einstellungen und Handeln bei der Erfolgsmessung klafft, nenne ich die „KPI-Vanity-Metrics-Gap“. Das heißt, dass die Metriken, die erhoben beziehungsweise gesammelt werden, häufig nicht zu den Zielen passen, deren Erfolg sie vermeintlich messen.
Kurz: Es werden die grundsätzlich richtigen Ziele leider falsch gemessen.
Ein Blick auf die wichtigsten Ziele, die durch Content Marketing verfolgt werden, zeigt, dass die Steigerung von Markenbekanntheit und Awareness sowohl für B2B- als auch für B2C-Unternehmen noch vor der Leadgenerierung das wichtigste Ziel darstellt. Und auch auf den Plätzen drei bis sechs rangieren Brandingziele, wie Vertrauen und Glaubwürdigkeit aufbauen, Zielgruppen informieren, eine Meinungsführerschaft in bestimmten Themenbereichen zu erlangen oder die Markenloyalität sowie Kund:innenbindung zu steigern.
Betrachtet man dagegen die meistgenutzten KPIs, um den Erfolg – sprich den Grad der Zielerreichung – zu messen, dann tauchen hier ausschließlich leicht messbare Verhaltenskennzahlen auf: Die meistgenutzten KPIs im B2B sind Websitezugriffe, Social Media Analytics und E-Mail-Engagement-KPIs. Leadzentrierte KPIs wie die Anzahl der Downloads von Whitepapern oder das Wachstum der E-Mail-Abonnent:innen spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Doch damit messen Sie weder, wie Ihre Zielgruppe „tickt“ noch wie sie Ihr Unternehmen, Ihre Marke oder Ihre Content-Marketing-Maßnahmen wahrnehmen. Das heißt: Ein Indikator für die Awareness oder Markenbekanntheitssteigerung durch Content Marketing sind diese KPIs für die Erfolgsmessung nicht.
Warum Klicks und Likes den Erfolg von Social Media oft nicht widerspiegeln
Doch wer kennt es nicht? Da werden quantitativ das Follower:innenwachstum und die Entwicklung der Websitebesuche über Monate und Jahre in visuell ansprechenden Dashboards betrachtet und jede:r freut sich über die Linie, die sich mal mehr und mal weniger, aber stetig nach oben bewegt. Und das gute Gefühl: Es läuft doch ganz gut!
Doch damit lassen Sie sich von sogenannten Vanity Metrics täuschen. Als Vanity Metrics (deutsch: Eitelkeitsmetriken oder Schönheitsmetriken) werden Kennzahlen bezeichnet, die auf den ersten Blick einen guten Eindruck machen, jedoch keine aussagekräftigen Informationen über den tatsächlichen Erfolg von Marketingmaßnahmen liefern. Typische Beispiele sind Follower:innenzahlen, Gefällt-mir-Angaben oder eben Websiteaufrufe wie Pageimpressions, Visits oder Absprungrate. Mit diesen Metriken kann man sicherlich den online sichtbaren Teil der Customer Journey bis zum Umsatz, den die User im Online-Shop machen, aufzeigen, um damit zum Beispiel die Suchmaschinenoptimierung zu gestalten. Sie lassen jedoch keinerlei Aussagen über die Wirkungsmechanismen von Content hinsichtlich der Werbewirkung oder Imageveränderungen in den relevanten Zielgruppen zu.
Bereits 2011 wurde in der Studie „Best of Branding“ von G+J EMS eindrucksvoll der Nicht-Zusammenhang zwischen Klickraten und Werbewirkungsindizes von ca. 60 kampagnenbegleitenden Werbewirkungsstudien aufgezeigt. (siehe auch GreenAdz:“Warum klickbasierte KPIs nicht ausreichen“ sowie mein bereits 2016 erschienener Artikel in der Fachzeitschrift Markenartikel „Messen – aber richtig!“.
Und auch eine aktuellere Studie vom MediaAnalyzer (2024) bestätigt noch einmal die begrenzte Aussagekraft von Likes in der Bewertung von Werbewirkung und kommt zu dem Fazit:
„[…] Ein hoher Like-Count kann auf den ersten Blick Erfolg suggerieren, spiegelt aber nicht unbedingt die tiefergehenden Marketingziele wie Markenerinnerung, Markenwahrnehmung oder die Aktivierung der Konsument:innen wider. Die mathematische Analyse der Like-Daten zeigt, dass die Unterschiede zwischen Spots mit hohen und niedrigen Like-Zahlen häufig im Bereich des Zufalls liegen und […] keine signifikante Korrelation zwischen der Anzahl der Likes und den tiefergehenden Wirkungen der Werbekampagne besteht.“ (MediaAnalyzer 2024)
Dieses Missverhältnis spiegelt also die Lücke wider, die sich auftut, wenn Unternehmen versuchen, Brandingziele mit Verhaltensmetriken zu messen. Tools wie Google Analytics und auch Social Media Monitoring helfen hier nicht oder maximal ergänzend weiter.
Doch wie kann das Erreichen von Brandingzielen richtig gemessen werden?
Richtig messen: Befragungen statt Vanity-Metrics
Die Antwort ist einfach: über Befragungen.
„Wer das Ziel hat, etwas in den Köpfen der Menschen zu verändern, muss sie fragen“
Denn nur, wer seine Zielgruppe fragt, bekommt eine Ahnung von dem, was in ihren Köpfen vorgeht. Doch auch, wenn die Erhöhung der Markenbekanntheit das Top-1-Ziel im Content Marketing ist, so werden beispielsweise BrandLift-Studien, in denen vor und nach einer Marketing-Maßnahme standardisierte Brand Awareness und Image-Fragen gestellt und quantitativ ausgewertet werden, nur selten genutzt. In B2C-Unternehmen sind es immerhin fast die Hälfte der Unternehmen, die zumindest gelegentlich Umfragen durchführen, während es unter den B2B-ler:innen nur 28 Prozent sind.
Erfolgsmessung erfordert maßgeschneiderte Ansätze
Da man in der digitalen Welt (fast) alles messen kann, sammeln die meisten Unternehmen viel zu viele und vor allem unsystematisch Daten ein. Dazu werden vor allem Instrumente wie Webanalyse- oder Social-Media-Monitoring-Tools genutzt, die dann in einem hübschen Dashboard präsentiert werden. Doch eine effektive und effiziente Erfolgsmessung hängt vor allem von der Content-Marketing-Strategie, beziehungsweise von den Kampagnenzielen ab: Eine Content-Marketing-Strategie, die in erster Linie darauf abzielt, Neukund:innen für den Vertrieb zu generieren, erfordert zum Beispiel andere Erfolgskennzahlen als das strategische Ziel, die Loyalität der Bestandskund:innen zu verbessern oder sich als Thought Leader in einem bestimmten Themenfeld zu positionieren. Der jährliche B2B-Report des Content Marketing Institutes zeigt es eindrücklich: Wenn Sie zu den 22 Prozent der so genannten „Top-Performer“ im Content Marketing gehören wollen, unterscheiden Sie sich vom Rest vor allem durch eine bessere strategische Ausrichtung (vgl. CMI, 2024).
Aber wie funktioniert eine strategische Ausrichtung der Content-Marketing-Aktivitäten genau?
Mit der Social-Media und Content-Marketing-KPI-Matrix den Erfolg strategisch messen
Sie sollten also die Erfolgsmessung von hinten herdenken und sich auf die Maßnahmen und Kennzahlen fokussieren, die Ihren strategischen Zielen dienen. Eine hilfreiche Ableitung, wie welche KPI für welche strategischen Ziele gemessen wird, liefert die kostenlose Content-Marketing-KPI-Matrix von GreenAdz und mediaresearch42.
Die Exceltabelle ist online frei verfügbar und kann an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden, um mit der Erfolgsmessung nicht „auf der grünen Wiese“ zu starten.
Die KPI-Matrix liefert Ihnen einen ersten Startpunkt, um für jedes Ziel Ihrer Content Strategie die richtigen Maßnahmenziele und die dazugehörigen Content Marketing KPI abzuleiten und außerdem die Messmethoden und Tools um alle relevanten Kennzahlen bei der Erfolgsmessung richtig zu messen. Diese Matrix in Form einer Excel-Tabelle können Sie ganz auf Ihre Content-Marketing-Strategie und -Ziele anpassen. Das können für viele der Ziele Messinstrumente wie Webanalyse und Social-Media-Monitoring-Tools sein, für das Ziel der Steigerung der Bekanntheit bzw. der Awareness einer Marke und ihrem Image jedoch kommen jedoch Befragungen zum Einsatz. Idealerweise nutzen Unternehmen für ein wirkungsvolles Steuern ihrer Content-Marketing-Aktivitäten einen Mix aus Web-Analytics, Social Media Monitoring sowie mehr oder weniger regelmäßig eingesetzten Befragungen.
Strategisch genutzte Befragungen ermöglichen 360-Grad-Perspektive auf die Bedürfnisse und Sichtweise der Kund:innen
Während Befragungen in B2C-Unternehmen häufiger genutzt werden, um z.B. in Form von jährlichen repräsentativen Kundenbefragungen in Form von so genannten Brandtracking-Studien die Bekanntheit und Wahrnehmung des Unternehmens und seiner Marke(n) zu erheben.
Warum kommen Befragungen bei B2B-Unternehmen signifikant seltener zum Einsatz?
Viele der Marketingverantwortlichen aus B2B-Unternehmen würden auf diese Frage antworten: „Wir sind so unbekannt, da ist eine repräsentative Befragung doch gar nicht möglich!“, dicht gefolgt von „Befragungen sind viel zu teuer!“.
Ich möchte auf diese (vor-)Urteile kurz eingehen: Zum einen muss beim Thema Repräsentativität immer gefragt werden: Repräsentativ für wen? Auf welche Grundgesamteit sollen die Ergebnisse bezogen werden? Und ja, eine repräsentative und statistisch signifikante Erhebung der Markenbekanntheit in der Gesamtbevölkerung ist für B2B-Unternehmen in der Regel ein unmögliches oder zumindest extrem teures Unterfangen. Warum das so ist, würde hier zu weit führen, ich erläutere Ihnen kostenlos und sehr gerne in einem persönlichen Gespräch. Als Daumenregel kann man hier festhalten:
Für eine repräsentative Aussage zur Markenbekanntheit eines Unternehmens und eine statistisch signifikante Erhebung der Bekanntheitssteigerung über die Zeit, sollte die Bekanntheit in der Bevölkerung bei etwa zehn Prozent liegen, um im vierstelligen Kostenrahmen zu bleiben. Dann reicht eine Stichprobengröße von ca. n=1.000 Personen aus, um n=100 „Markenkenner“ zu haben, die tiefer zum Unternehmen befragt werden können.
Praxisbeispiel Mafo für B2B-Unternehmen: eine repräsentative Branchenbefragung
Aber: Für B2B-Unternehmen ist in der Regel nur relevant, die Markenbekanntheit innerhalb ihrer spezifischen Branche zu beobachten und die so genannten Markenkenner oder die, die es werden sollen (die Potenzialzielgruppe), näher zu befragen und Antworten auf Fragen wie diese zu erhalten:
- Wie hoch ist unsere Markenbekanntheit in unserer Branche?
- Wie hoch ist die Markenbekanntheit unserer Wettbewerber in unserer Branche?
- Wie sehen unsere Markenkenner soziodemografisch aus?
- Wie ist unser Image in unserer spezifischen Branche im Vergleich zu den Wettbewerbern?
- Bei welchen Themen sind wir bereits Thought Leader?
- Was unterscheidet unsere Markenkenner von der Potenzialzielgruppe und von unseren Kunden?
Einsatz von Studien für das Content Marketing von B2B-Unternehmen: Branchenergebnisse für alle zur Verfügung stellen
Um auch für das B2B-Content-Marketing marktrelevanten Ergebnisse zu erhalten, müssen Sie in einer solchen Branchenbefragung lediglich die Perspektive vom Fokus auf Ihr eigenes Unternehmen eher auf die Meta-Ebene lenken und eine Vogelperspektive auf Ihre Branche bzw. Ihren Markt einnehmen. Sie ergänzen Ihre Befragung um Fragen wie:
Was bewegt unsere spezifische Branche gerade?
Welche Themen sind für unsere spezifische Branche relevant?
Wie entwickeln sich die Budgets in unserem Markt?
Wovon hängen die Marktentwicklungen nach Meinung der Entscheidungsträger ab?
Gibt es Trends, die für alle Marktteilnehmer interessant sein könnten?
Ein Praxisbeispiel für die Erfolgsmessung von Content Marketing: Das Content-Performance-Barometer
Wie bereits im Statista+ Content Marketing Compass 2025 angesprochen, finden zwar vieler Content-Marketing-Entscheider Studien interressant und wichtig, führen sie selbst aber selten durch. Ein Vorurteil sind die – vermeintlich – hohen Kosten für Marktforschung.
Ich als erfahrene Marktforscherin mit mehr als 25 Jahren Erfahrung kann Ihnen sagen: Marktforschung muss nicht teuer sein. Und es ist mir ein Anliegen, aufzuzeigen, dass der ROI von Marktforschung in den meisten Fällen sehr gut ist. Die Voraussetzung ist, dass die Ergebnisse der Studie genau die Lücke schließen, die bislang eine Black Box für viele Marketing-Entscheider:innen war. Eine solche Black Box stellt insbesondere für B2B-Unternehmen die erreichte (Potenzial-)Zielgruppe dar. Oder können Sie Fragen beantworten wie:
- Wie ist die soziodemografische Struktur meiner Potenzialkund:innen? Nicht nur nach Alter und Geschlecht, sondern auch nach regionaler Verteilung, Branchenzugehörigkeit, Unternehmensgröße, Jobfunktion u.v.m.?
- Was unterscheidet meinte Content-Leser:innen von den LinkedIn-Followern?
- Wie bekannt ist mein Unternehmen und die Marke(n) in unserer Potenzialzielgruppe?
- Wie nehmen unsere Potenzialkund:innen das Unternehmen und die Marke(n) wahr? Wie ist unser Image?
- Warum und wie informieren sich unsere Potenzialkund:innen über uns?
- Wie und warum nutzen unsere Potenzialkund:innen unseren Content?
- Wie werden die verschiedenen Contentformate von unseren Potenzialkund:innen wahrgenommen?
- u.v.m.
Für die Beantwortung dieser und vieler weiterer Fragen habe ich ein Marktforschungsinstrument entwickelt, das Content-Performance-Barometer: Es ist relativ standardisiert und daher vergleichsweise günstig (i.d.R. vierstellig), aber auf die individuellen Bedürfnisse insbesondere für B2B-Unternehmen anpassbar.
Die Ergebnisse aus dem Content-Performance-Barometer zahlen signifikant auf die Stärkung Ihrer Marke(n)/des Unternehmens bei Bestands- sowie Potenzialkund:innen ein.
Das Content-Performance-Barometer zusammengefasst:
Strategische Ziele: Kund:innenbindung und Wahrnehmung der Marke/des Unternehmens bei Bestands- und Potenzialkund:innen stärken
Zielgruppe/Grundgesamtheit: Bestands- und Potenzialkund:innen in Form von Newsletterabonnent:innen und Websitebesucher:innen
Content-Marketing-Maßnahmen: unter anderem Whitepaper via Newsletter, sowie Download via Unternehmens-Website, Distributions-Mix: organisch und paid
Methode zur Erfolgsmessung: Online-Befragung via Newsletter-Befragung sowie Einbindung der Befragung in die Website
Output aus ca. 15–20 Fragen:
- Zielgruppen-Insights (soziodemographische Daten, Branche, Unternehmensgröße, Motivation, Interessen, u.v.m.)
- Branding-Insights (Entwicklung der Marken und Contentwahrnehmung, Image und Thought Leadership)
- Aktivierungs-Insights (Intention to Read/Buy, Barrieren, Empfehlungsbereitschaft/ Net Promoter Score)
Marktforschung-Kosten: ca. <10.000 Euro, da Stichprobe über eigene Kanäle rekrutiert
Fazit: Branding-Ziele und Awareness sind messbar – wenn man es richtig macht
Wie gehen Sie am Besten vor, wenn Sie Ihre Content-Performance messen wollen?
Aber bitte nicht über Webstatistiken wie die Klickrate, sondern über Zielgruppen-, Website-, Newsletter- oder BrandUplift-Befragungen und Wirkungsstudien.
Die richtigen KPI und Messinstrumente festlegen
Gute Erfolgsmessung erfordert eine klare Zuordnung der KPIs zu den strategischen Zielen – etwa Branding-KPIs für Markenbekanntheit oder Conversion-KPIs für Leadgenerierung. Tools wie die KPI-Matrix helfen dabei, passende Kennzahlen und Messinstrumente gezielt auszuwählen und zu strukturieren
Die eigene Zielgruppe befragen und besser verstehen
Das beste Messinstrument ist häufig eine Befragung der eigenen Zielgruppe, um direktes Feedback und First-Hand Insights zu bekommen. Sei es eine Befragung über die eigenen Kanäle oder eine breiter angelegte Panel-Befragung – sie hilft, um zu verstehen, ob die intendierten Ziele tatsächlich erreicht wurden. Dies ist auch ein essenzieller Schritt zur Ausrichtung der zukünftigen Content-Marketing-Strategie, um festzustellen, wo und wie nachjustiert oder optimiert werden muss. Sie legt also auch den Grundstein für erfolgreiches Data Storytelling.
Content Marketing wirkt. Immer.
Dass Content Marketing wirkt, ist unstrittig. Entscheidend ist jedoch, wie gut es wirkt und ob die gesteckten Ziele erreicht werden. Smarte Ziele und präzise Erfolgsmessung sind der Schlüssel, um diesen Erfolg sichtbar zu machen. Und nicht vergessen: Erfolge wollen gefeiert und kommuniziert werden!
Die Instrumente und das Know-How sind da – Sie müssen es nur angehen
Sie sehen, unabhängig davon, ob Sie gerade anfangen, sich mit dem Thema Daten anzufreunden – ob für das Konzept Data Storytelling, die Erfolgsmessung Ihrer Content-Performance – oder ob Sie bereits mittendrin sind, eine Datenkultur im Unternehmen zu leben: Die Daten und Instrumente sind da. Jetzt sind Sie dran, sie zu nutzen und Ihr Content Marketing noch erfolgreicher zu machen.
Und wenn Sie Fragen haben oder Unterstützung in Sachen Data Storytelling, Erfolgsmessung oder Marktforschung benötigen, zapfen Sie gern meine Marktforschungs-Expertise an, ich freue mich über Ihre unverbindliche Kontaktaufnahme per E-Mail und/oder über eine Vernetzung auf LinkedIn!
Über die Autorin: Wer schreibt hier?
Dr. Sandra Gärtner, Mitgründerin des Marktforschungs- und Technologiedienstleisters GreenAdz sowie selbstständige Marktforschungs-Beraterin bei mediaresearch42, mit Leidenschaft und grüner Seele aus Hamburg.
Grün, weil GreenAdz für „Marktforschung, die Bäume pflanzt“ steht und das nachhaltige Incentivierungskonzept nicht nur für klassische Kund:innenbefragungen, sondern insbesondere für kampagnenbegleitende BrandLift-Studien für Influencer:innen-Kampagnen zur Geltung kommt und auch bei B2B-Zielgruppen gut funktionieren.
Ich bin Autorin des Statista+ Marketing Compass, Mitglied des Expertenbeirats Social Media des BVDW sowie seit 2019 Jury Mitglied für den bcm Award (best of content marketing) und bewerte dort regelmäßig die – meistens nur unzureichend vorhandenen – Erfolgsmesskonzepte von Social und Content-Marketing Kampagnen. Ein Anlass mehr, das Thema Erfolgsmessung im Content Marketing (noch) weiter in den Fokus zu rücken und meine Kund:innen dabei zu unterstützen, die Content-Performance von B2B- und B2C-Unternehmen effektiv zu messen.