Wie entwickeln sich die Budgets im Content Marketing?
Was die Verteilung des Content-Marketing-Budgets angeht, manifestiert sich seit dem ersten publizierten Content Marketing Compass, den ich als Autorin für Statista+ geschrieben habe, unsere ermittelte „5-4-1-Regel“ als Faustregel: Das heißt ca. 50 Prozent entfallen auf die Content-Produktion, ca. 40 Prozent auf die Distribution und etwa ein Zehntel des Budgets auf die Erfolgsmessung und Analytics. Dabei gehören die Investments in Erfolgsmessung und Analytics mit einer durchschnittlichen jährlichen Steigerungsrate von sieben Prozent zu den klaren Gewinnern. Der Frage nach der Entwicklung der Content-Marketing-Budgets sollen daher die ersten der 42 Fakten rund um das Thema Content-Marketing-Strategieentwicklung aus meinen Top-10-Content-Marketing-Studien gewidmet werden.
„Je höher die Erlöse, desto lauter der Ruf, die Investitionen durch eine verlässliche Planungsgrundlage und Erfolgsnachweise zu belegen.“
- Die Bedeutung von Content Marketing als Kernelement im digitalen Marketing ist und bleibt unbestritten hoch: Die Unternehmen im deutschsprachigen Raum investieren jährlich 9,8 Milliarden Euro in Content Marketing. Dabei haben sich die Content-Marketing-Investitionen nicht nur rückblickend resilient gezeigt, auch perspektivisch werden in den nächsten Jahren Investitionssteigerungen von jeweils ca. fünf Prozent erwartet (CMF-Basisstudie, 2022).
- 86% der Unternehmen setzen künstliche Intelligenz bereits ein oder planen den Einsatz, für über die Hälfte stellt sie gleichzeitig die größte Herausforderung dar. (eMinded Online Marketing Trendstudie 2025, S. 4)
- Die Budgetprognosen zeigen einen positiven Trend: In Summe planen 56 Prozent der Befragten ihr Budget für digitales Marketing zu erhöhen – dabei ist der B2C-Sektor besonders mit 71 Prozent besonders optimistisch. (eMinded Online Marketing Trendstudie 2025, S. 6)
- Content bleibt King: Auf die Frage, in welche Marketingkanäle im Jahr besonders viel investiert wird, führen die Bereiche „Social Media Content“, „Content Marketing“ sowie „SEO“ das Ranking der Top-Marketingkanäle, in die in 2025 deutlich oder etwas mehr investiert wird, an. Erst mit deutlilchem Abstand folgen Marketing Automation, E-Mail-Marketing sowie Social Ads. (eMinded Online Marketing Trendstudie 2025, S. 10)
- B2B-Unternehmen investieren besonders viel (mehr) Budget in Social Media Content (66% im Vergleich zu 50% in B2C) sowie Content Marketing (55% im Vergleich zu 51% in B2C). B2C-Unternehmen investieren einen deutlich größeren Anteil in Suchmaschinenwerbung (53%), Video Ads (36%) oder Social Ads (46%). (eMinded Online Marketing Trendstudie 2025, S. 11)
- 61 Prozent der B2B-Content-Marketing-Experten in Nordamerika glauben, dass ihr Unternehmen im Jahr 2025 verstärkt in Videos investieren wird, gefolgt von Thought Leadership Content (52 %), KI für Content-Optimierung/Performance (40 %), bezahlter Werbung (40 %), KI für die Erstellung von Inhalten (39 %), persönlichen Veranstaltungen (35 %), Webinaren (32 %), dem Aufbau einer Online-Community (27 %), digitalen Veranstaltungen (21 %) und Audioinhalten (20 %).(15th CMI-Studie B2B 2024)
Was sind die meistgenutzten Social Media Plattformen?
Für die Nutzungstrends im Content Marketing und Social Media ist die wichtigste Quelle eine repräsentative Markt-Media-Studie, um zu verstehen, wie die Zielgruppe welche Kanäle nutzt.
Mehrere kostenlose Studien dokumentieren die Social-Media-Nutzung in Deutschland und international, wobei die ARD/ZDF-Medienstudie besonders empfehlenswert ist. Diese jährliche Repräsentativstudie liefert seit 1997 wertvolle Daten zur Mediennutzung in Deutschland und zeigt die Entwicklung durch das Internet auf. Die aktuelle Studie 2024 verzeichnet eine leicht gesunkene tägliche Mediennutzungsdauer von sechseinhalb Stunden, mit bemerkenswerten Verschiebungen im Social-Media-Bereich: Instagram und TikTok haben die größten Reichweitenzuwächse, während Facebook als zweitgrößte Plattform stabil bleibt (YouTube wird unter Streamingangeboten geführt). Dies bestätigt den Trend zu visuellen und kurzweiligen Inhalten besonders bei jüngeren Zielgruppen.
Hier kommen weitere der 42 Fakten rund um das Thema Content Marketing und Social Media Marketing:
7. Social Media gewinnen an Reichweite: Instagram und TikTok legen am deutlichsten in der Reichweite zu, Facebook bleibt konstant und die Nummer 2 im Markt (ARD-ZDF Medienstudie, S. 4).
8. Trend zu Social Video/YouTube: Bei insgesamt gesunkener Bewegtbildnutzungsdauer geht der Trend zu Social Video/YouTube (ARD-ZDF Medienstudie, S. 3, 18).
9. Jüngere Zielgruppe auf Social Video/YouTube: 14- bis 29-Jährige bestätigen Werte aus 2023: Social Video/YouTube bei mehr als 40%, Streaming bei 30% (ARD-ZDF Medienstudie, S. 19).
10. Nutzung von WhatsApp: Mehr als die Hälfte kennt WhatsApp-Kanäle – 14 % mit Kanal-Abo, zwei von fünf Nutzenden kommentieren (ARD-ZDF Medienstudie, S. 4).
Wer mehr über das „Wie?“ und „Warum?“ der Nutzung der größten Social Media Plattformen TikTok, Instagram und YouTube erfahren möchte, dem sei die Community-Studie „Where trust meets fun“ der Influencer Marketing Agentur Lucky Shareman ans Herz gelegt. Sie beantwortet Fragen wie: „Was sind die Anforderungen der Nutzer:innen an Influencer-Werbung?“, „Wie und warum werden Insta, TikTok und YouTube genutzt?“, „Was sind die USPs der Plattformen für die Zielgruppen?“ oder „Welche Content-Formate sind wo am erfolgreichsten?“ uvm. hier kostenlos downloaden..
Was sind wichtigsten Distributionskanäle im Content Marketing und welche die meistbespielten Social Media Plattformen?
11. Der Content folgt den Nutzer:innen: In B2C führen die Meta-Kanäle Instagram und Facebook die Liste der am meisten bespielten Kanäle im Content Marketing an, in B2B liegt LinkedIn mit 95 Prozent klar vorn und hat Xing schon seit Jahren vom Thron gestoßen. (Statista+ Content Marketing Trendstudie 2024, S. 21)
Welche Rolle spielt LinkedIn im Content Marketing?
12. LinkedIn ist der wichtigste Content-Marketing-Kanal für B2B-Unternehmen und hat Xing schon seit Jahren abgelöst: Grundsätzlich nutzen in DACH 95 Prozent der B2B-Marketing-Entscheider die Plattform LinkedIn für ihr Content Marketing. (Statista+ Content Marketing Trendstudie 2024, S. 21)
13. 85 Prozent der B2B-Marketers in Nord-Amerika bestätigen, dass LinkedIn im Vergleich zu anderen Social Media Plattformen mit Abstand die größten Erfolge liefert. (15th CMI-Studie B2B 2024)
14. In DACH ergab die Content Marketing Trendstudie 2024 von Statista+, dass für 92 Prozent der B2C-Unternehmen Instagram der wichtigste Social-Media-Kanal zur Erreichung der Marketingziele ist, während es bei den B2B-Unternehmen mit 97 Prozent LinkedIn ist. (Statista+ Content Marketing Trendstudie 2024, S. 22)
Wie aktiv nutzen Unternehmen LinkedIn?
Die empfehlenswerte Mittelstandsstudie von In A Nutshell „Verschenkte Potenziale: So nutzen deutsche Mittelständler und ihre CEOs LinkedIn“, die über 20.000 Mittelstandsunternehmen untersuchte, zeigt, wie aktiv Mittelstandsunternehmen im Vergleich zu DAX 40-Unternehmen LinkedIn nutzen. Die detaillierte Analyse nach Regionen und Branchen verdeutlicht, dass LinkedIn nicht mehr optional, sondern ein strategisches „Pflichtprogramm“ für Unternehmen ist. „Der deutsche Mittelstand und seine CEOs schwächeln auf LinkedIn“, so das knappe Fazit der Studie. Hier ein paar Fakten zur LinkedIn-Nutzung im Mittelstand:
15. Nur ein Viertel der befragten Mittelstandsunternehmen nutzt LinkedIn aktiv, während bei DAX 40-Unternehmen alle auf LinkedIn präsent sind. (In A Nutshell, S. 5)
16. Nur 12 Prozent der Mittelstands- CEOs haben ein aktives LinkedIn-Profil, weitere 36 Prozent haben ein Profil, das jedoch eher inaktiv ist. (In A Nutshell, S. 24)
17. Anzahl Follower auf LinkedIn: Mit steigender Unternehmensgröße ist auch die Zahl der Follower:innen bei LinkedIn höher. Im Durchschnitt kommen deutsche Mittelständler auf 5500 Follower:innen, bei KMU (bis 50 Mio. Euro Umsatz) sind es knapp 2300. Der Durchschnitt der DAX-40-Unternehmen liegt aktuell (Januar 2024) bei etwas über einer Million Follower:innen. (In A Nutshell, S. 13)
18. „Nord-Süd-Gefälle“ bei LinkedIn: In den traditionell ökonomisch starken Bundesländern wie Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Hessen und Bayern sind überdurchschnittlich viele Firmen auf LinkedIn aktiv. (vgl. Karte | In A Nutshell, S. 13)
Welche sind die wichtigsten Content-Formate im Content Marketing?
19. Text- und Videoformate sind die Spitzenreiter – sowohl für B2B als auch für B2C: 80 bzw. 76 Prozent der B2B bzw. B2C-Marketers setzen Textformate für ihr Content Marketing ein, 63 bzw. 76 Prozent Videos. Whitepaper (53%), Webinare (52%) und Infografiken (50%) sind weitere Content-Formate, die vor allem von B2B-Unternehmen für ihr Content Marketing genutzt werden (Statista+ Content Marketing Trendstudie 2024, S. 23). Auch die befragten B2B in Nordamerika bestätigen diesen Trend: Die Mehrheit von 83% der B2B-Marketer nutzen Artikel und Blogposts als Content-Format. (15th CMI-Studie B2B 2024)
20. Da in der Statista+ Content Marketing Trendstudie nicht als Content Marketing-Format abgefragt: Bei eMinded steht an der Spitze der beliebtesten Content-Formate, die im Content Marketing eingesetzt werden, mit klarem Abstand der Newsletter: 96 Prozent der B2C- und 67 Prozent der B2B-Unternehmen distribuieren ihren Content über Newsletter (eMinded Online Marketing Trendstudie 2025, S. 20). Die Statista+ Content Marketing Trendstudie erhebt das Thema E-Mail-Newsletter in der Abfrage nach den wichtigsten Maßnahmen, um die Sichtbarkeit des Contents zu erhöhen: Auch hier steht der Newsletter mit sieben von zehn Unternehmen, die Newsletter einsetzen, an Top1. (Statista+ Content Marketing Trendstudie 2024, S. 27)
Was sind die wichtigsten Ziele im Content Marketing?
21. Die Steigerung der Markenbekanntheit bzw. Erhöhung der Brand Awareness ist sowohl bei B2B- als auch bei B2C-Unternehmen das wichtigste Ziel im Content Marketing: 84 Prozent der B2C- und 76% der B2B-Marketer geben an, dass die Schaffung von Brand Awareness ein Hauptziel ihres Content Marketings ist. Danach unterscheiden sich die Unternehmen: Während für B2B-Marketer das Generieren von Leads (75%) sowie der Aufbau von Vertrauen und Glaubwürdigkeit (72%) an zweiter und dritter Stelle stehen, sind es für B2C-Unternehmen Aufbau von Vertrauen und Glaubwürdigkeit (73%) sowie die Stärkung der Markenloyalität und Kundenbindung (71%). (Statista+ Content Marketing Trendstudie 2024, S. 6)
D.h. nach der Awarenessteigerung ist die Leadgenerierung als Ziel im Content Marketing für B2B-Unternehmen deutlich wichtiger als für B2C-Marken, denen vor allem Brandingziele wichtig sind.
Was sind die wichtigsten KPI im Content Marketing?
Die wichtigsten bzw. gemessenen KPI im Content Marketing lassen sich direkt von den Content-Marketing-Zielen ableiten – in der Theorie. Praktisch gibt es eine Kluft, die zwischen Einstellungen und Handeln bei der Erfolgsmessung klafft, ich nenne sie die „KPI-Vanity-Metrics-Gap“. Das heißt, dass die Metriken, die erhoben beziehungsweise gesammelt werden, häufig nicht zu den Zielen passen, deren Erfolg sie vermeintlich messen.
Kurz: KPI-Vanity-Metrics-Gap = Es werden die grundsätzlich richtigen Ziele leider falsch gemessen.
Ein Blick auf die wichtigsten Ziele, die durch Content Marketing verfolgt werden, zeigte bereits, dass die Steigerung von Markenbekanntheit und Awareness sowohl für B2B- als auch für B2C-Unternehmen noch vor der Leadgenerierung das wichtigste Ziel darstellt. Und auch auf den Plätzen drei bis sechs rangieren Brandingziele, wie Vertrauen und Glaubwürdigkeit aufbauen, Zielgruppen informieren, eine Meinungsführerschaft in bestimmten Themenbereichen zu erlangen oder die Markenloyalität sowie Kund:innenbindung zu steigern. Betrachtet man dagegen die meistgenutzten KPIs, um den Erfolg – sprich den Grad der Zielerreichung – zu messen, dann tauchen hier ausschließlich leicht messbare Verhaltenskennzahlen auf:
22. Die meistgenutzten KPI zur Erfolgsmessung im Content Marketing für B2B bzw. B2C-Unternehmen sind: Websitezugriffe (70%/63%), Social Media Analytics (jeweils 66%) sowie Website-Engagement-KPI (53%/52%). (Statista+ Content Marketing Trendstudie 2024, S. 33)
D.h. die meisten Content-Marketing-Entscheider lassen sich von sogenannten Vanity Metrics täuschen. Als Vanity Metrics (deutsch: Eitelkeitsmetriken oder Schönheitsmetriken) werden Kennzahlen bezeichnet, die auf den ersten Blick einen guten Eindruck machen, jedoch keine aussagekräftigen Informationen über den tatsächlichen Erfolg von Marketingmaßnahmen liefern. Typische Beispiele sind Follower:innenzahlen, Gefällt-mir-Angaben oder eben Websiteaufrufe. Und wer kennt es nicht? Da werden Follower:innenwachstum und die Entwicklung der Websitebesuche über Monate und Jahre in visuell ansprechenden Dashboards betrachtet und jede:r freut sich über die Linie, die sich mal mehr und mal weniger, aber stetig nach oben bewegt. Und das gute Gefühl: Es läuft doch ganz gut!
Mitnichten.
Bereits 2011 wurde in der Studie „Best of Branding“ von G+J EMS eindrucksvoll der Nicht-Zusammenhang zwischen Klickraten und Werbewirkungsindizes von ca. 60 kampagnenbegleitenden Werbewirkungsstudien aufgezeigt. Und auch eine aktuelle Studie „Werbung bei TikTok & Co. – So wirksam ist sie wirklich“ vom MediaAnalyzer (2024) bestätigt noch einmal die begrenzte Aussagekraft von Likes in der Bewertung von Werbewirkung.
„Likes sind wie Applaus im Theater: Sie zeigen Begeisterung, aber sagen nichts über den Langzeiteffekt aus.“ (Media Analyzer 2024)“
Dieses Missverhältnis spiegelt also die Lücke wider, die sich auftut, wenn Unternehmen versuchen, Brandingziele mit Verhaltensmetriken zu messen. Doch wie kann das Erreichen von Brandingzielen richtig gemessen werden?
Die Antwort ist einfach: über Befragungen. Denn nur, wer seine Zielgruppe fragt, bekommt eine Ahnung von dem, was in ihren Köpfen vorgeht. Doch auch, wenn die Erhöhung der Markenbekanntheit das Top-1-Ziel im Content Marketing ist, so werden beispielsweise BrandLift-Studien, in denen vor und nach einer Marketing-Maßnahme standardisierte Brand Awareness und Image-Fragen gestellt werden, nur selten genutzt. In B2C-Unternehmen sind es immerhin fast die Hälfte der Unternehmen, die zumindest gelegentlich Umfragen durchführen, während es unter den B2B-ler:innen nur 28 Prozent sind. (Statista+ Content Marketing Trendstudie 2024, S. 32)
23. Nochmal zurück zum Thema KPI im Content Marketing: Da der E-Mail-Newsletter das am weitesten verbreitete Content-Marketing-Format bzw. Content-Marketing-Maßnahme zur Erhöhung der Sichtbarkeit von Content ist, spielen auch E-Mail-Marketing-KPI insbesondere für B2B-Unternehmen eine wichtige Rolle: 54 Prozent messen diese regelmäßig. Außerdem spielt das Wachstum der E-Mail-Abonnenten für 38 Prozent sowohl für B2B- als auch für B2C-Marketers eine wichtige Rolle. (Statista+ Content Marketing Trendstudie 2024, S. 33)
24. In Nordamerika gehören E-Mail-Newsletter ebenfalls zu den wichtigsten Distributionskanälen für Content Marketing: Nach organischen Social Media Kanälen (88%) und Blogs (84%) sind E-Mail-Newsletter für 71 Prozent der B2B-Marketers ein wichtiger Content-Marketing-Distributionskanal (15th CMI-Studie B2B 2024). In der DACH-Region setzen 75% der B2B-Marketer und 80 Prozent aus B2C-Unternehmen auf E-Mail-Newsletter für ihr Content Marketing. (Statista+ Content Marketing Trendstudie 2024, S. 20)
Wie effektiv ist E-Mail-Marketing?
Der Benchmark-Report von Inxmail liefert die wichtigsten E-Mail-Performance-Kennzahlen im Branchenvergleich und lohnt einen Blick in die Details und Tipps. (Inxmail E-Mail-Marketing-Benchmark 2024 – für B2B und B2C, S. 22)
Aufgrund der wichtigen Rolle von E-Mail-Marketing hier noch ein paar Benchmarks der wichtigsten E-Mail-Marketing-Kennzahlen:
25. Auch wenn die Öffnungsrate als Kennzahl im E-Mail-Marketing durch die Einführung von AMPP an Relevanz verliert, ist es ein KPI, den Unternehmen allein schon aus Vergleichbarkeitsgründen im Blick behalten sollten. Die durchschnittliche Öffnungsrate für B2B-E-Mails liegt bei 23 Prozent. (Inxmail E-Mail-Marketing-Benchmark 2024 – für B2B und B2C, S. 10)
26. Die Klickrate bewegte sich in den letzten fünf Jahren zwischen durchschnittlichen Werten von 3,3 und 3,9 Prozent für B2B-E-Mails. (Inxmail E-Mail-Marketing-Benchmark 2024 – für B2B und B2C, S. 11)
27. Viel wichtiger als die reine Öffnungsrate oder allgemeine Klickrate ist der KPI „effektive Klickrate“. Diese bezieht sich auf die geöffneten E-Mails. Die effektive Klickrate liegt durchschnittlich bei 17 Prozent. (Inxmail E-Mail-Marketing-Benchmark 2024 – für B2B und B2C, S. 11)
28. Der beliebteste E-Mail-Versandtag ist der Donnerstag (19,3%), gefolgt von Mittwoch (17,5%) und Dienstag (16,9%). (Inxmail E-Mail-Marketing-Benchmark 2024 – für B2B und B2C, S. 35)
Wie wird der Erfolg von Content Marketing gemessen?
Da man in der digitalen Welt (fast) alles messen kann, sammeln die meisten Unternehmen viel zu viele und vor allem unsystematisch Daten ein. Wie bereits erläutert, werden dazu vor allem Instrumente wie Webanalyse- oder Social-Media-Monitoring-Tools genutzt.
Doch eine effektive und effiziente Erfolgsmessung hängt vor allem von der Content-Marketing-Strategie, beziehungsweise von den Kampagnenzielen ab: Eine Content-Marketing-Strategie, die in erster Linie darauf abzielt, Neukund:innen für den Vertrieb zu generieren, erfordert andere Erfolgskennzahlen als das strategische Ziel, die Loyalität der Bestandskund:innen zu verbessern.
29. Die Messung der Wirksamkeit der Content-Marketing-Maßnahmen stellt nicht nur für die befragten Content-Marketing-Entscheider in Nordamerika eine der größten Herausforderung im Content Marketing dar (47% Zustimmung). (15th CMI-Studie B2B 2024)
30. 36 bzw. 38 Prozent der B2B bzw. B2C-Content-Marketing-Entscheider haben eher Vermutungen, denn harte Daten für die Erfolgsmessung im Content Marketing. Weitere vier von zehn der Befragten haben zwar gute Insights, scheitern aber daran, den ROI konkret auszuweisen. (Statista+ Content Marketing Trendstudie 2024, S. 34)
31. Der jährliche B2B-Report des Content Marketing Institutes zeigt eindrücklich, wie wichtig eine gute Content-Marketing-Strategie ist: Wenn Sie zu den 22 Prozent der so genannten „Top-Performer“ im Content Marketing gehören wollen, unterscheiden Sie sich vom Rest vor allem durch eine bessere strategische Ausrichtung: Sie verfügenn über ein ausgeprägtes Verständnis für ihre Zielgruppe, setzen klare, mit den Unternehmenszielen abgestimmte Ziele und messen diese Ziele im Rahmen einer Content-Performance-Messung effektiv. (15th CMI-Studie B2B 2024 & Statista+ Content Marketing Compass 2025 S. 21)
32. Doch falls Sie noch keine ausgefeilte Content-Marketing-Erfolgsmessung betreiben, sind Sie nicht allein: Laut Statista+ haben nur 39 bzw. 34 Prozent der B2B- bzw. B2C-Content-Marketer ein Konzept zur Erfolgsmessung Ihrer Content-Marketing-Aktivitäten, die Mehrheit arbeitet (noch) daran, ihre Content-Performance systematisch zu messen… (Statista+ Content Marketing Trendstudie 2024, S. 31)
Wie wird KI im Content Marketing eingesetzt?
33. In Nordamerika nutzen bereits 81 Prozent der B2B-Unternehmen Generative KI für ihr Content Marketing. (15th CMI-Studie B2B 2024)
34. Die meisten Content-Marketing-Teams (54 %) verfolgen einen Ad-hoc-Ansatz in Bezug auf KI (d. h. sie experimentieren damit, wenden sie aber nicht unbedingt in großem Umfang an). Weitere 27 % geben an, dass ihre Teams KI nicht formell nutzen, aber einzelne Mitarbeiter sich dafür entscheiden, sie zu verwenden. Nur 19 % der B2B-Unternehmen geben an, dass KI in ihre täglichen Prozesse/Arbeitsabläufe integriert ist. (15th CMI-Studie B2B 2024)
35. In DACH ist die Verbreitung von KI erfahrungsgemäß noch nicht so schnell in den Unternehmen angekommen. Aber immerhin: Der Einsatz von KI-basierten Tools ist für 55 Prozent der B2B-Content-Marketing-Entscheider von hoher Bedeutung – der zweite Platz nach dem Thema „Community Building“. (Statista+ Content Marketing Trendstudie 2024, S. 37)
36. Auch bei eMinded liegt für 53 Prozent der befragten Unternehmen das Trendthema #1 an zweiter Stelle der größten Herausforderungen im Content Marketing 2025: Dass die Unternehmen KI einsetzen müssen, steht außer Frage. Das “Wie” gilt es jedoch für die Teilnehmenden noch herauszufinden. (eMinded Online Marketing Trendstudie 2025, S. 25)
37. 37 bzw. 38 Prozent der B2B bzw. B2C-Unternehmen planen den Aufbau von KI-Expertise für das Marketing. Beim Aufbau von KI-Expertise hinken B2B-Unternehmen etwas hinterher: Mit 37 Prozent liegt die Investition in KI-Expertise bei B2B-lern auf Platz 3, während das Thema bei den B2C-Unternehmen erst auf Patz 5 kommt. (Statista+ Content Marketing Trendstudie 2024, S. 38)
38. Die meistgenutzten KI-Anwendungen im Content Marketing sind mit Abstand ChatGPT / Bing Chatbot mit 81 bzw. 80 Prozent der B2B- bzw. B2C-Unternehmen. (Statista+ Content Marketing Trendstudie 2024, S. 39)
Welche Trends und Herausforderungen gibt es im Content Marketing?
Wenn KI-basierte Tools sowohl bei eMinded als auch bei Statista+ erst an zweiter Stelle der Herausforderungen steht, was steht an der Spitze?
39. Der Spitzenreiter ändert sich bei eMinded auch in der 6. Auflage der Studie nicht: Effizienz in den bestehenden Kanälen ist mit einem Prozent Zuwachs auch 2025 wieder die größte Herausforderung der n=181 Befragten Content-Marketing-Experten. Trotz steigender Budgets scheinen die Unternehmen noch nicht vollends zufrieden mit der aktuellen Kanal-Performance zu sein. (eMinded Online Marketing Trendstudie 2025, S. 25)
39. Bei der Frage nach Herausforderungen, die nicht mit der Erstellung von Inhalten zusammenhängen, wurde in Nordamerika am häufigsten der Mangel an Ressourcen genannt (54 % im Vergleich zu 58% im Vorjahr). Auch bei der eMinded-Studie steht der Mangel an finanziellen Ressourcen, sprich Budget für 51 Prozent an Platz 3 der größten Herausforderungen.
40. An zweiter Stelle der Herausforderungen steht die Messung der Content-Performance (eine neue Option in der diesjährigen Umfrage), die von 47 Prozent genannt wurde, gefolgt von der Ausrichtung von Inhalten auf die Customer Journey mit 45 Prozent Zustimmung.
41. Die wichtigsten Trends im Content Marketing 2025 lauten basierend auf dem Artikel „Herausforderungen im Content-Marketing 2025“ von Jan Tißler im UPLOAD Magazin wie folgt:
• Die KI-Quantitäts-Falle: Die übermäßige Nutzung von KI zur Massenproduktion von Inhalten führt zu einer Flut mittelmäßiger Beiträge, wodurch es schwieriger wird, sich abzuheben.
• Zersplitterung der Online-Medienlandschaft: Die zunehmende Fragmentierung der Kommunikationskanäle und Plattformen stellt Content-Ersteller vor die Herausforderung, die richtigen Kanäle für ihre Zielgruppe zu identifizieren. Ehrlicherweise ist das Thema Fragmentierung der Mediennutzung bereits in den 90ern aktuell gewesen als ich Medienmanagement in Hannover studiert habe – ein Dauerbrenner sozusagen…
• Video-Content-Polarisierung: Im Videobereich zeichnet sich ein Trend zu den Extremen ab – entweder sehr kurze Clips unter 60 Sekunden oder ausführliche Inhalte über 20 Minuten sind erfolgreich.
• Authentizitätsbedarf: In einer Zeit zunehmender KI-generierter Inhalte wächst das Bedürfnis nach authentischen, menschlichen Beziehungen und Inhalten1.
• Effektive ROI-Messung: Eine der größten Herausforderungen bleibt die präzise Messung des Return on Investment von Content-Marketing-Aktivitäten.
Insbesondere der letzte Punkt liegt mir als Erfolgsmessern sehr am Herzen. Weitere Artikel zum Thema Content-Performance-Messung sind in Arbeit. Und wenn Sie Fragen haben oder Unterstützung bei der Messung Ihrer Content-Marketing-Performance benötigen, melden Sie sich herzlich gern!
Über die Autorin: Wer schreibt hier?
Dr. Sandra Gärtner, Mitgründerin des Marktforschungs- und Technologiedienstleisters GreenAdz sowie selbstständige Marktforschungs-Beraterin bei mediaresearch42, mit Leidenschaft und grüner Seele aus Hamburg.
Grün, weil GreenAdz für „Marktforschung, die Bäume pflanzt“ steht und das nachhaltige Incentivierungskonzept nicht nur für klassische Kund:innenbefragungen, sondern insbesondere für kampagnenbegleitende BrandLift-Studien für Influencer:innen-Kampagnen zur Geltung kommt und auch bei B2B-Zielgruppen gut funktionieren.
Ich bin Autorin des Statista+ Marketing Compass, Mitglied des Expertenbeirats Social Media des BVDW sowie seit 2019 Jury Mitglied für den bcm Award (best of content marketing) und bewerte dort regelmäßig die – meistens nur unzureichend vorhandenen – Erfolgsmesskonzepte von Social und Content-Marketing Kampagnen. Ein Anlass mehr, das Thema Erfolgsmessung im Content Marketing (noch) weiter in den Fokus zu rücken und meine Kund:innen dabei zu unterstützen, die Content-Performance von B2B- und B2C-Unternehmen effektiv zu messen.